Stoizismus und was wir davon lernen können

März 2, 2023 Aus Von M. Medczinski

Der Stoizismus ist eine antike philosophische Schule, die im antiken Griechenland im 3. Jahrhundert v. Chr. entstanden ist und heutzutage immer mehr an Bedeutung gewinnt. Stoiker glauben an eine universelle Vernunft, die alles durchdringt und dass der Mensch ein erfülltes Leben führt, indem er das Glück aus sich selbst schöpft.

1.: Selbstlos sein. Ein Leben zu führen, das auf moralische Prinzipien basiert ist heutzutage etwas seltenes. Doch genau das ist die Magie. Laut dem Stoizismus, sind alle Menschen miteinander verbunden. Was dem Bienenstock schadet, schadet den Bienen. Schon die nächste Person, der man hilft kann der Schlüssel zu etwas neuem, wunderbarem sein.

2.: Akzeptanz. Eine wichtige Lektion des Stoizismus ist die Akzeptanz. Wir können nicht alles kontrollieren, was in unserem Leben passiert, aber wir können unsere Reaktion darauf kontrollieren. Wenn man sich einmal wirklich Gedanken darum macht, auf was man auf dieser Welt direkten Einfluss hat, dann bleibt weniger übrig, als man erst glaubt. Das kann einem eine riesige Last nehmen. Dafür ist es umso wichtiger sich auf das andere zu konzentrieren und das sind meist die Sachen, die einen selbst ausmachen.

3.: Leben im Hier und Jetzt. Was, wenn dies das letzte Treffen mit der Person war? Was, wenn ich diesen Ort nie wieder sehen kann? Daran denkt man in dem Alltagsstress kaum noch. Die Momente gehen vorbei, doch manche kommen nie wieder. Es geht darum, jeden Augenblick wertzuschätzen und dann wird jeder Tag wertvoll.

4.: Reflexion. Der Stoizismus fordert uns auf, regelmäßig unsere Handlungen und Entscheidungen zu reflektieren. Wenn dies geschieht, sieht man vielleicht erst, wie die eigene Handlung ankommt. Es öffnet Möglichkeiten der ständigen Selbstverbesserung.

5.: An die eigenen Grenzen gehen. Sich jeden Tag ein gewisses Ziel zu setzen und jedes Mal erneut sich an die eigenen Limitationen zu bringen, erfordert Mut. Diesen Mut benötigt es, selbst zu wachsen. Denn die Komfort-Zone ist es, die den Menschen eingehen lässt. Der Mensch braucht Herausforderungen, sei es beim Sport, der Arbeit oder im Privatleben.

6.: Hör auf dich selbst. Finde heraus, was dich glücklich macht und dich antreibt. Lass dich nicht beeinflussen von den Meinungen oder Positionen anderer. Gehe in dich und sei frei vom Handy und Internet. Sobald du es gefunden hast, darfst du diese Sache nicht aufgeben. Versuche deine Passion, so absurd sie ist, auszuleben (natürlich ohne Andere zu schaden). Du wirst inneren Frieden finden können, da du nicht mehr nur für andere lebst. Du fängst an, für dich selber zu leben.

7.: Schau auf deine Begierden. Nicht alles, was man jetzt will, will man auch noch im nächsten Moment. Verfolge Begierden immer mit Bedacht und beachte, ob sie deinen Nächsten oder dir schaden könnten. Lass deine Triebe niemals die Kontrolle über dich übernehmen.

8.: Schicksal. In den meisten Fällen kommt das Leben nicht so, wie man es sich wünscht. Der Stoizismus sagt, dass man das Schicksal genauso akzeptieren soll, wie es einen trifft. Trauer nicht dem nach, was du nicht bekommen hast, sondern feire das, was du bekommen hast. Jede Situation öffnet neue Möglichkeiten und Ansichten.